Eine klassische Konflikteskalation
Ein Krankenhaus. Zwei Fenster. Zwei Gestalten in verschiedenen Zimmern, beide von Kopf bis Fuß vergipst und verbunden. Aus den Verbänden heraus schallt es abwechselnd „ROT!!! “ – „GRÜN!!!“ – „ROOOT!!! – „GRÜÜÜN!!!“
Was ist passiert? Ein Streit, eine Konflikteskalation, wie sie im Buche steht …
Am Anfang unterhalten sich beide ganz harmlos über einen Pullover. Dann stellt sich heraus, der eine findet, er ist rot, der andere, er ist grün. So geht es hin und her. „Rot!“. „Nein, Grün!!“
Dann kommt mehr Nachdruck und Lautstärke in die Sache. Sie schreien sich an. Geraten außer sich. Es fliegt der erste Schuh. Dinge gehen zu Bruch. Nach den verbalen kommen körperliche Attacken. Selbst mit erheblichen Blessuren, im Krankenhaus, können sie nicht aufhören.
Dieses ist eine meiner Lieblings-Cartoongeschichten des französischen Karikaturisten Jean-Jacques Sempé. Er zeigt mit genialem Blick, viel Humor und Augenzwinkern die typische Dynamik einer im wahren Leben weniger lustigen Sache: Eines zwischenmenschlichen Konfliktes, in dem zwei Parteien in eine Konfliktspirale geraten und nicht mehr herausfinden. Kein Wunder, dass man sich mit diesem Thema nicht gern beschäftigt. Oder nur dann, wenn es unumgänglich ist.
Denn Konflikte erzeugen Stress und können tatsächlich einigen Schaden anrichten. Dabei ist nie der Konflikt selbst das Problem, sondern unser Umgang damit. Und daran können wir etwas tun.
#TL;DR
Konflikte eskalieren, weil Missverständnisse, verletzte Bedürfnisse, emotionale Reaktionen, Stress und eingeübte Reaktionsmuster sich gegenseitig aufschaukeln. Eine Meinungsverschiedenheit, es wird persönlich und emotional, steigert sich stufenweise und es wird immer unversöhnlicher. Das nüchterne Denken hat kaum noch Zugriff. Es kann eskalieren bis zu dem Punkt, dass man sogar eigenen Schaden in Kauf nimmt.
Der innere Drei-Schritt zeigt, wie die Dynamik sich stoppen lässt: Innehalten – Klären – Bewusst handeln. Damit wird erklärbar, wie man selbst aus der Eskalationsdynamik aussteigen und wieder steuerungsfähig werden kann.
#1 Konflikteskalation: Wie es dazu kommt
Wer kennt es nicht aus dem eigenen Leben: Ans Meer fahren oder in die Berge? Fenster öffnen oder schließen? Die Sache war so oder so …
Ob im persönlichen Leben oder im Beruf: Unser Beziehungsleben ist voller unterschiedlicher Sichtweisen und Bedürfnisse. Immer wieder müssen wir einen Umgang mit unseren Verschiedenheiten finden. Solange wir das schaffen, haben wir vielleicht ein Problem, aber noch keine Konflikte.
Ein Konflikt entsteht, nach dem bekannten Konfliktforscher Prof. Friedrich Glasl, wenn in einer Beziehung mindestens eine Partei eine Unvereinbarkeit, in dem, wie beide fühlen, wollen und handeln, erlebt, und sich dadurch in der Realisierung ihrer Interessen beeinträchtigt fühlt.
Konflikteskalation bedeutet, dass immer mehr Vorwürfe fallen, spitze Bemerkungen, die Lautstärke und das Redetempo steigen, keiner mehr zuhört, jeder nur noch eine Lücke sucht, um die eigene Sicht anzubringen. Oder dass sich die Parteien nur noch in eisigem Schweigen begegnen, was eher bei chronischen Konflikten passiert.
Den genauen Prozess der Konflikteskalation hat Friedrich Glasl in seinem Ebenen-Modell sehr anschaulich beschrieben.

Es ist eine sich immer weiter verschärfende Dynamik, ein Sog, aus dem man schwer wieder herauskommt. Obwohl am Ende alle verlieren.
Die volle Eskalationsstufe ist erreicht, wenn Schaden an Gegenständen und an der anderen Person in Kauf genommen, ja gewollt wird, und schließlich sogar der eigene Schaden egal ist.
Am Anfang eines Konflikts verfolgt jeder noch sein persönliches Ziel.
Im Weiteren geht es um das Recht-Haben-Wollen.
Dann um das Siegen-Wollen.
Zuletzt um das Schaden-Wollen.
Extrem?
Nein, das ist manchmal sogar ganz normaler Alltag. Denke nur einmal an die typischen Paar-Streitigkeiten bei einer Autofahrt.
Wie schnell kommt es da zu einem Satz wie:
„Wenn Du jetzt nicht aufhörst, dann fahre ich vor einen Baum!“
Man kann nur hoffen, dass das Gegenüber in einer solchen Situation schnell wach wird und vernünftig und deeskalierend reagiert … aber dazu später.
#2 Konflikteskalation: Im Konflikt können wir uns schwer stoppen
Konflikte reißen uns mit, weil es um Beziehung geht und um Emotionen. Und weil Gefühle schneller sind als das rationale vernünftige Denken.
Schauen wir uns das kurz an.
Konflikte spielen sich immer auf der Beziehungsebene ab – auch bei Sachthemen. Es schwingen immer die Fragen mit: „Wie fühle ich mich vom anderen behandelt? Wollen wir noch miteinander?“
Auf dieser Ebene sind alle Menschen empfindlich und verletzlich. Wir wollen uns in Beziehungen sicher, akzeptiert und respektiert fühlen. Wenn das gegeben ist, kann man auch mal sagen: „Idiot…“ Gibt es diese Sicherheit nicht oder gerät sie ins Wanken, kann das an eine tiefe Angst rühren, nicht mehr dazuzugehören. Und dann reicht ein spitzes „Wie du meinst …“ um eskalierend zu wirken.
Wenn wir wissen wollen, warum diese Beziehungsebene so wichtig ist, lohnt ein Blick in die Menschheitsgeschichte – und in unser Nervensystem.
#3 Konflikteskalation: Die Menschheitsgeschichte steckt uns allen in den Zellen
Gelingende Beziehungen zu anderen Menschen waren immer überlebensnotwendig. Aus einer Gruppe ausgestoßen zu werden, war Jahrtausende lang der sichere Tod. Menschliche Feinde innerhalb und außerhalb der Gruppe waren es unter Umständen auch. Viele unserer kommunikativen Fähigkeiten entwickelten sich aus der Notwendigkeit heraus, unsere Beziehungen zwischen Autonomie und Anpassung zu balancieren.
In Körper und Geist wird reflexartig alles auf das Überleben ausgerichtet. Die Ausschüttung von Stresshormonen, Herzklopfen, Erhöhung von Blutdruck und Muskelspannung liefern allerhöchste Aufmerksamkeit und Fokussierung, Reaktionsschnelligkeit und Muskelkraft, um kämpfen oder fliehen zu können. Wenn das nicht mehr möglich ist, ein völliges Erschlaffen. Das simuliert dem Feind „tot“, und beinhaltet immer noch die kleine Chance, nicht mehr interessant zu sein, als Aas angesehen und nicht gefressen zu werden.
Dementsprechend bekommen wir, wenn diese Überlebensprogramme in sozialen Konflikten anspringen, auch heute noch einen Tunnelblick, nehmen nur noch sehr fokussiert und punktuell wahr. Klares Denken fällt schwer. Manche Teile im Gehirn werden im Konflikt regelrecht ausgeschaltet. Wir sehen nicht mehr links und nicht mehr rechts. Oder fühlen uns wie gelähmt.
Je schwieriger und bedrohlicher wir die Situation erleben, desto eher greifen auf diese Programme zurück. Wir rauschen in Sekundenschnelle mit unserem eigenen Fahrstuhl in den Überlebensmodus. Und merken das nicht einmal mehr. Oder es ist uns egal.
Was genau wir als bedrohlich empfinden, hängt von unseren Vorerfahrungen und der Gesamtsituation ab. Denn: Themen erwischen uns völlig unterschiedlich. Immer dann, wenn unverarbeitete Erfahrungen wachgerufen werden, wenn es empfindliche, ungelöste Themen gibt, oder wenn wir gerade sehr gestresst aus ganz anderen Gründen sind, können die Notprogramme anspringen.
#4 Konfliktverhalten ist gelernt
In vieler Hinsicht sind Konfliktmuster auch Gewohnheitsmuster. Konflikte sind ja nicht immer sofort lebensbedrohlich. Es geht oft erst einmal nur um Ärger oder Irritationen. Oder darum sich zu behaupten, Nein zu sagen, oder die Beziehung erhalten zu wollen. Verhalten, das wir von klein an aufgrund von Erfahrungen lernen und dabei bestimmte Gewohnheiten und Verhaltensreflexe ausbilden. Eine große Rolle spielen dabei – wie immer in der Kommunikation – unsere wichtigsten Bezugspersonen und wie diese sich in solchen Situationen verhalten haben.

Wie war es bei dir? Wie wurden in deiner Familie Konflikte ausgetragen und gelöst?
- Ging es oft hoch her?
- Gehörte es dazu, sich ausdrucksstark und temperamentvoll zu äußern, den Gefühlen freien Lauf zu lassen?
- Musste es manchmal knallen, damit die Dinge wieder in Ordnung kamen oder bedeutete das eher Stress?
- War Harmonie wichtig?
- Wer hat nachgegeben, um des „lieben Friedens willen“?
- Wurde vermittelt, und von wem?
- Wurden Konflikte vielleicht einfach nur ignoriert und ausgesessen?
Wie auch immer es war: All das hat sicherlich deine Art Konflikte zu lösen mitgeprägt. Konfliktstile, die wir durch unsere Vorbilder entwickeln, sind Muster, die tief im Gehirn, im limbischen System, verankert sind. Wir erleben bestimmte Handlungsweisen auf Probleme als erfolgreich. Wir lernen, übernehmen und wiederholen sie. Damit bilden sich Verhaltensroutinen aus, die bei bestimmten Auslösern blitzartig abgespult werden.
Konfliktstrategien sind unsere Formen von Problemlösung, wenn wir uns mit unseren unterschiedlichen Meinungen und Zielen in die Wolle kriegen. Sie passen aber nicht immer, nicht mit jedem Menschen und nicht in jeder Situation. Unterschiedliche Konfliktstrategien können zur Eskalation beitragen. Wenn zum Beispiel ein harmoniebedürftiger und ein kämpferischer Mensch aufeinandertreffen, kann der Lösungsstil des einen vom anderen als Konfliktansage verstanden werden. Wenn du mehr darüber wissen willst, lies gerne hier weiter.
Beim Ausstieg aus einer Konflikteskalation hilft dir mein Einsteiger-Minikurs: Konfliktstrategien verstehen – raus aus alten Mustern.
In nur 2 Stunden erfährst du alles über typische Verhaltensmuster in Konflikten, verstehst, was dahintersteckt und wie du souverän damit umgehen kannst.
#5 Konflikteskalation: Deeskalieren durch Selbststeuerung
Jetzt die gute Nachricht: Es gibt diese Muster, aber wir sind ihnen nicht ausgeliefert.
Wir sind keine Reiz-Reaktions-Automaten!
Neben unseren Überlebens- und Gewohnheitsprogrammen haben wir auch Bereiche im Gehirn, die diese Reflexe und Muster wiederum kontrollieren können.
Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.
– Viktor Frankl
Der Neurobiologe Joachim Bauer hat in seinem Buch ‚Selbststeuerung. Die Wiederentdeckung des freien Willens‘ zwei grundsätzliche Systeme in unserem Gehirn beschrieben:
Zum einen das sogenannte Triebsystem, in dem unter anderem die Angst- und Stressreaktionen und Automatismen verankert sind, welches „bottom-up“ unser Verhalten steuert.
Und das Aufbausystem, welches im Stirnhirn oder Präfrontalen Cortex beheimatet ist, und das„Top-down“, unser Triebsystem kontrollieren kann.
Das Aufbausystem ermöglicht uns in einer aktuellen Situation:
- Mit der Aufmerksamkeit bei einem Thema zu bleiben und gleichzeitig noch andere relevante Aspekte zu vergegenwärtigen. Gleichzeitig reden, fühlen und wahrzunehmen zu können, was um uns herum passiert.
- Die Perspektive unseres Gegenübers einzunehmen. „B scheint wütend, weil ….“
- Regeln und Muster in dem Ganzen zu erkennen. „Wir schaukeln uns schon wieder hoch.“
- Flexibel zwischen Mustern zu wechseln. „Ich will das nicht. Stopp!“
Es handelt sich um Fähigkeiten wie Selbstwahrnehmung, Empathie, Reflexion, Selbstkontrolle. Sie ermöglichen es, im Kontakt mit anderen Menschen achtsam und bewusst zu bleiben, innehalten zu können, sich selbst und die eigenen Gefühle wahrzunehmen , die anderen in ihren Gefühlen und Gedanken wahrzunehmen und diese zurück spiegeln zu können. Und sich bewusst entscheiden zu können, wie der nächste Schritt sein soll. Erst dann sind Lösungen möglich
#6 Der Dreischritt
Bei einer Konflikteskalation ist es genau dieser innere Dreischritt, der deeskalierend wirkt:
- Innehalten (Stopp, Atmen)
- Klären (Wahrnehmungen, Gefühle, Gedanken, Situation)
- Bewusst Handeln (Was ist ein sinnvoller nächster Schritt? Empathisch und wertschätzend einen Vorschlag machen)
Am besten übt man das so oft wie möglich im Alltag, außerhalb von Konfliksituationen. Das „Use it or lose it‘-Prinzip gilt auch für diesen Aspekt sozialer Fähigkeiten.
#7 Wie kann man das üben oder lernen?
Es eignet sich jede Alltagssituation, mit der Familie, dem Partner, am Arbeitsplatz. Oder, noch besser, du baust dir selbst ein kleines Training in den Alltag ein.
Folgende unkomplizierte Übung habe ich selbst in einem Achtsamkeitstraining kennengelernt. Sie verleiht dir nicht nur Souveränität und Geistesgegenwart im Konfliktfall. Sie sorgt nebenbei auch für kleine Ruhepunkte und mehr Bewusstsein und Fokus im hektischen, ablenkungsreichen Tagesgeschehen.
Deine 30 Sekunden-Übung für den Alltag
Wähle dir bestimmtes Geräusch, das voraussichtlich am Tag ein paar Mal überraschend auftaucht (Telefon, Benachrichtigungen, Klingel, Kirchenglocken etc.).
Alternativ kannst du dir auch mit dem Smartphone ein bis drei „Wecker“ am Tag einstellen
Jedes Mal, wenn das Geräusch oder Signal ertönt, halte einen Moment inne, atme dreimal bewusst aus, nimm wahr, was gerade ist, und gehe dann wieder bewusst zu dem, was du gerade machen willst.
Das Ganze dauert nicht mehr als ca. 30 Sekunden. Für einen nachhaltigen Effekt wäre es gut, vier Wochen zu trainieren.
Probiere es gerne einmal selbst aus!
Schauen wir uns jetzt noch einmal die Konflikteskalation vom Beginn an.
Zur Erinnerung: A und B streiten über die Farbe eines Pullovers. Rot … blau …. ROT ….. BLAU …. Schreien, Kämpfen, Attacken.
Wenn bei einem von beiden, sagen wir A, ein ‚Top-down‘ Prozess in Gang käme, könnte sich die Situation vielleicht wie folgt entwickeln:
Deeskalation mit Selbststeuerung
Zack. Ein Schuh hat A getroffen. Geworfen von B.
A ist empört. Er merkt wie seine Stirn verkrampft ist, wie innerlich alles zusammen gezogen und heiß ist, und wie wütend er auf B ist. Am liebsten würde er den Schuh zurück pfeffern! Er spürt den Sog, weiter fighten zu wollen, erinnert sich aber daran, das nicht mehr tun zu wollen.
A hält inne, atmet einfach, ein und aus … ein und wieder aus ….
B ist irritiert. Das ist neu. Hört auf mit den Attacken und atmet vernehmlich aus: „Phhhhhh ……..“ und wartet erst mal ab.
A wird klar, dass es so keinen Sinn macht, nur schlimmer wird.
A setzt sich auf einen Stuhl und sagt zu B: „Ich für meinen Teil kann nicht mehr im Moment. Ich möchte mich nicht drücken, aber ich glaube, wir verhaken uns gerade immer mehr. So bekommen wir das nicht gelöst. Was hältst du davon, wenn wir hier einen Schnitt machen und das Ganze vertagen? Treffen wir uns morgen noch einmal?“
B reagiert erst unwirsch, willigt dann aber aufgrund der im wahrsten Sinne „entwaffnenden“ Worte in den Vorschlag ein.
Am nächsten Tag setzen sich beide wieder zusammen. Jetzt ist die Atmosphäre ruhig, und beide haben wieder einen kühlen Kopf. Beide sind besser in der Lage, sich auch mit der Perspektive des anderen zu befassen.
Und tatsächlich stellt sich heraus:
A fand den Ton von B direkt am Anfang schon unverschämt, und wollte sich das nicht bieten lassen. B wiederum wird klar, dass er schon länger einen Ärger gegen A mit sich herumträgt, der die Situation zusätzlich befeuert hat.
Sie sprechen über die Themen, die hinter ihrem Verhalten stehen, und was ihrer beider Bedürfnis ist und finden so eine Lösung.
Noch einmal zum Mitnehmen:
- Wir können nicht verhindern, dass Konflikte im Leben entstehen, weil wir alle verschieden sind.
- Das Problem ist nicht der Konflikt selbst, er weist nur auf ein Thema hin, um das wir uns kümmern müssen. Das Problem ist unser Umgang damit.
- Konflikte aktivieren in unserem Nervensystem automatische innere Überlebensprogramme (Kampf-Flucht-Lähmung)
- Wir verfügen aber auch über ein System, diese Überlebensprogramme zu kontrollieren: Fähigkeiten wie Selbstwahrnehmung, Empathie, Reflexion.
- Ein Weg ist, uns unserer inneren Impulse und Emotionen bewusst zu werden, sie ernst zu nehmen und zu verstehen, und unserem Gegenüber die gleiche Haltung entgegenzubringen.
- Dabei hilft der Dreischritt: Innehalten – Klären – Bewusst entscheiden
- Der andere beruhigt sich, wenn er verstanden wird.
Jetzt interessiert mich: Was sind deine Erfahrungen? Wie gehst mit Konflikteskalation um?
Was sind deine Formen der Deeskalation?
Teile es mir gern mit im Kommentar unter diesem Blogartikel.
Herzlichst

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Bildnachweis
Titel: sonja-punz-469111-unsplash
Eskalation: eigenes Material
Konflikt in Familie: bernadg from Getty ImagesL @canva





Hallo,
es wäre natürlich am besten wenn diese Strategie immer so funktionieren würde. Was würden Sie den tun wenn eine Konfliktpartei versucht den Konflikt zu klären, die andere Partei daran aber nicht interessiert ist und einfach mit Ihrem Verhalten weiter macht?
Schöne Grüße
Jörg
Vielen Dank, Herr Pfannmöller, für Ihre wichtige Frage!
In der Tat ist es besonders schwierig, wenn die andere Partei nicht klären will. Oft ist es aber auch einfach nur ein Zeichen für den Konflikt, dass man sich irgendwann auch darüber streitet, ob es überhaupt einen Konflikt gibt oder nicht, wer ihn hat, und wie die „richtige“ Lösung aussieht. Ich würde der klärungsbereiten Partei ein Coaching anbieten und sie darin unterstützen herauszufinden, wie sie die Situation evtl. verbessern oder ein Gespräch in Gang bringen kann. Oft hilft das schon weiter. Manchmal geht es aber auch um das Thema der richtigen Abgrenzung bzw. um die Entscheidung, wie lange man bereit ist, die Situation aufrecht zu erhalten.
Viele Grüße
Kerstin Pletzer